Opfergabe

Beim Aufstehen beschließen ich durch ein Bad im Nordatlantik den Wettergott milde zu stimmen, das nicht mal 10°C warme Wasser lasst mich aber nur kurz verweilen. Diese Opfergabe zeigt Wirkung wir starten den Zweiten Teil der Tour über die Lofoten mit Sonnen und Wolken bei angenehmen 10°C

 

Vorbei an Fischerdörfern, und Buchten entlang der Steilküste geht es Richtung Narvik. Unterwegs Besichtigen wir noch ein Wikingerdorf, heute ist es wieder von Vorteil das keine Touristen auf der Insel unterwegs sind, die Führung ist exklusiv für uns, an guten Tagen sind gerne mal 1000 Besucher im Museum.
Heute vor 197 Jahren wurde die norwegischen Grundgesetzt verabschiedet, daher ist bis zur Grenze nach Schweden jeder Fahnenmast und jede Straßenlaternen mit den Landesfahnen geschmückt. Für uns als Deutsche undenkbar, wer bei uns im Garten die deutsche Flagge hisst wird gleich als Nationalsozialist angesehen. Für Norweger, Schweden und Finnen ist es normal seine Landesfahnen im Garten auf zu stellen und damit den Nachbarn zu signalisieren dass, man zuhause ist. Mit jedem Kilometer den wir uns vom der Küste Richtung Osten entfernen wird es deutlich kälter, die Regenschauer gehen in Schnee über und das Thermometer zeigt nur noch 1°C an. Die verbleibenden 100 km bis Kiruna sind endlos, die Landschaft ist bizarr und menschenfeindlich. Hier und da liegt ein Toter Kadaver von einem Rentier am Straßenrand. Vereinzelt parkt ein Auto mit Anhänger auf dem sonst die Schneemobile stehen, ausreichend Schnee für diese Fahrzeuge ist aber nicht mehr vorhanden und es scheint so als seien die Besitzer von ihre letzten Tour nicht zurückgekommen.