Quer durchs Land Meiner Urgroßeltern

Schlüssel rum, und los. “pip pip pip” die Wegfahrsperre quittiert mein Startzeichen doch der Rest vom Motorrad bleibt tot. Lange suchen muss ich nicht, die Batterie hat nur noch 5 Volt. Die Ursache ist mir im Moment egal, ich Packe mein Fremdstart aus und warte vor dem Hotel auf den erst besten Reisenden mit 4 Rädern dem ich ein wenig Strom ab quatschen kann. Lange muss ich nicht warten, eine nette, hübsche Polnische Business-Dame ist bereit mir zu helfen, oder besser mir ihren Wagenschlüssel zu überlassen, Es scheint so als kenne sie sich an ihrem großen Audi Q5 nicht aus und wüsste ach nicht wie die Haube auf geht. Später gesellt sich noch ein wesentlich Jünger Mann im Business-Dress zu uns. Es scheint ihr Fahre zu sein. Denn nach Beendigung der Fremdstartaktion steigt sie hinten en und der Junge man braust mit ihr aus dem Hinterhof des Hotels.

Die Batterie braucht Energie, also drehe ich ordentlich am Gas und lasse die 400 kg noch mal so richtig über den schwarzen Flickenteppich fliegen. Die Straße schlängelt sich durch die Hüglige Landschaft. Nur ein kleiner Navigationsfehler unterbricht das Vergnügen. Ich habe eine Abzweigung verpasst. Mein GPS kennt sich in dieser Gegend aber gut aus und hat schon eine neue Strecke berechnet. Ich verlasse den Asphalt, anfangs ist die neue Route eine Einspurige Schotterpiste, bei der dritten oder vierten Abzweigung wird sie dann zu einer sandigen Rinne die stellenweise so tief ist, dass ich befürchte mit den Koffern am Rand hängen zu bleiben. Zum Umdrehen ist es zu spät, Ausreden hab ich nur noch 3 km Vor mit. Der Regen der letzten Tage hat an einigen Stellen kleine Tümpel entstehen lassen die ich mit einer gewissen Routine durchquere. Nun aber stehe ich vor einem Tümpel der gut 30 Meter lang ist, und was mich eine wenig beunruhigt ist, das die Traktor Spuren denen ich bis her gefolgt bin rechts im Wald ein weitere Wasserloch eröffne. Ich entschiede mich für den Pfad Links am Sumpfloch, der mich wenigstens bis zur Mitte bringen sollte. Die Augen nur auf meine Spur gerichtet Sprine ich nach halber Strecke vom Rand ins unbekannte Nass, durchpflüge das Wasserloch und erreiche trockenen Fußes das andere Ufer. Die letzten Meter bis zur Hauptstraße schlingere ich noch ein wenig durch die Sandspuren.

Über Stargat erreiche ich Stettin, Der Campingplatz liegt außerhalb der Stadt und sieht nicht sehr einladend aus. Ich nehme ein Hotel in der City, und Parke den Sand- Lehm-Klumpen in der Tiefgarage vom IBIS Hotel. Nach meinem Obligatorischen Stadtrundgang lande ich in einer kleine unscheinbaren Kellerbar neben dem Hotel. Bei Rockmusik, Rap, Local Bier und Shisha herrscht echte Wohnzimmer Stimmung.