Was für ein Ende unser gemeinsamen Reise

Wir sitzen beim Bier, warten auf unser Abendessen und genießen die Abendsonne die noch gut zwei Hand breit über dem See steht. Wir wollen den letzten gemeinsamen Abend noch mal genießen bevor Robert morgen Abend aufs Schiff nach Deutschland geht. Robert zückt vor dem essen noch mal schnell sein Handy, Silke wartet sicher schon auf seinen täglichen Anruf oder eine SMS. Wie immer gibt er zu Gesprächsbeginn erst mal seinen Standort an „ Wir hatten heute eine tolle Tour und sind zurück auf dem Campingplatz …“ kaum ausgesprochen, ändern sich Roberts Gesichtszüge, das breite lachen verschwindet, „… morgen ist Sonntag, ja am vierten geht mein Schiff“. Ich ahne schon was los ist und zücke mein Handy, der vierte ist heute und wenn ich mich recht erinnere laufen die Fähren um 21 Uhr aus. Es ist kurz nach Sieben und bis Klaipėda sind es ca. 50 km. Robert überlegt nicht lange, er will die Fähre auf jeden Fall bekommen. Uns bleibt nicht viel Zeit, schnell helfe ich ihm sein Moped zu packen, dann ist er auch schon weg. Kurz vor Neun Uhr meldet er sich vom Schiff und ich bin froh dass alles geklappt hat. Die Letzte Minuten konnte ich im den Stress ansehen, nun bin ich sicher, dass er auch die letzten Kilometer nach Hause gut durch kommt.
Ich sitze auf der Veranda unser Hütte, trinke das Bier dass Robert sich noch kurz vor seinem Aufbruch bestellt hat @ Robert Danke 🙂 und genieße den Sonnenuntergang. Von einer Sekunde auf die Andre, weit weg von Zuhause alleine zu sein, oft schon habe ich das Erlebt, wenn ich beim Arbeiten schon Tage vor unser Kunden unterwegs war, oder sie Stunden vor mir abgeflogen sind. Ich genieße diese Gefühl, ist es mir doch längst vertraut und ich kann gut damit umgehen.