Kumys, der Most der Jurtenbewohner

Ein schwarzer Eimer mit Kelle steht auf dem gut 40 cm hohen Tisch in der hinteren Hälfte der Jurte. Rechts neben dem Eingang bollert ein kleiner Eisenofen. Es ist gemütlich warm hier in der Jurte, nichts zu spüren von den 10°C draussen. Nicht unweit einiger anderen Jurten, gut 40 Meter oberhalb der Passstrasse auf 2700 müM haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen und es sind keine 5 Minuten vergangen da wurden wir freundlich, aber bestimmend von unseren Gastgebern hier hereingebeten.

Eine Herde Schafe, gut 15 Peferde, zwei Frauen und drei Kinder nennt unser Gastgeber sein eigen. Nicht gerade arm für einen jungen Mann zwischen 20 und 25 Jahren.

Brot kommt auf den Tisch und wir bekommen jeder ein Schälchen milchähnliche Flüssigkeit aus dem Eimer geschöpft. Mit „Kumys“ werden wir zum Trinken aufgefordert. Ich nehm einen Schluck und habe zugleich das Gefühl, etwas neues und dennoch bekanntes im Mund zu haben. Eine Kombination aus Apfel-Most, Sauermilch, und etwas völig neuem reizt meine Geschmacksnerven. Die Gedanken haben mitlerweile alles Informationen verarbeitent. Kumys, vergohrene Stutenmilch, ist es was wir hier zum Trinken bekommen. Mit einigen Stücken Brot leere ich mein Schälchen und belasse es bei selbiger für diesen Abend.