Dachte ich im Flugzeug die Platzverhältnisse sind für 7 Stunden eng, lerne ich nun, es geht auch 6 Stunden mit noch weniger Platz. Wir sitzen in der vierten Reihe (je 3 Personen) eines überladenen Kleinbusses Richtung Norden. Es holpert und rumpelt und bei manchen Bodenwellen ist man gut daran getan, seinen Ellenbogen nicht zu weit auszufahren, um dem Nebensitzer selbigen, nicht gleich in die Augenhölen zu hauen. Ich kenne diese Art von Straßen, hab ich doch mit Robert selbige viele tausend Kilometer unter die Räder genommen. Mit der GS hat es immer Spaß gemacht auf solchen Pisten unterwegs zu sein. Einzig und allein, die wie Kängurus hin und her springenden Fahrzeuge, die uns entgegen kamen, machten uns ab und zu zu schaffen. Siehe 25.05.2011
Diesmal ist es anders, ich sitze im selbigen Känguru und von Minute zu Minute, vermisse ich die Möglichkeit selbst bremsen und gas geben zu können mehr. Auch zum Fotografieren komme ich kaum, denn die Scheiben sind beschlagen und auch das ruhig halten ist unmöglich. Ich füge mich dem Schicksal und lasse mich von dem Geholper in den Schlaf schaukeln.
Kleinbustreffen an der Raststätte, man beachte das Emblem im Kühler 🙂
[singlepic id=808 w=480 h=320 float=]Immer wieder wache ich auf, weil mein Kopf das bestreben hat mit 10m/s die Richtung zu wechseln oder sich meine Arme ungewollt nach oben oder unten bewegen. Als es gerade mal wieder so richtig hin und her geht, öffne ich die Augen. Was ist dass!?! Um uns ist alles weiß, es ist, als seien wir mal schnell in den winterlichen Schwarzwald gefahren. Die Bäume sind Schnee bedeckt. Wie soll man da Wandern gehen!? Ich krame den Garmin heraus, um erst mal die Höhe zu prüfen, bevor ich mir Gedanken über die nächsten Tage mache. 966 müM das ist nun wirklich nicht so hoch. Nun gut, Olga meinte gestern schon, das Wetter am See ist meist besser, als das im Umland. Mit jedem Kilometer, den wir uns dem See nähern, verschwindet der Schnee und es wird wieder ein wenig grüner.
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