Ohne GBAO gehts nicht über 4000

Was für eine Ruhe! Ein Tag ohne die schwarze Dieselwolke im Rücken, die Schlaglöcher und Wellblechpisten vor uns und die Ungewissheit wie lange wir noch im Pamir bleiben dürfen im Hinterkopf, geniesen wir den ersten wirklich freien Tag im Pamir. Bis gesten war alles wie eine Reise ohne Rast.

Begonnen hatte diese Ungewisseheit schon lange vor unserer Ankunft in Bishkek. Ende Mai machten sich unsere Reisepässe mittels deutscher Post auf den Weg nach Berlin. In der Hoffnung dort auf einer der letzten freien Seiten noch ein Visum für Tajikistan und eine Permission für die Autonome Region Gorno-Badakhshon, kurz GBAO, zu erhalten. Platz für die beiden Eintragungen war auf jeden fall noch da, doch war uns auch bewusst das es nicht klappen könnte mit der Reise über den Pamir Highway. Hatte mich doch kurz vor der Abreise unserer Reisepässe, meine Schwester noch auf die neuerliche Reisewarnung des auswärtigen Amtes hingewiesen. Doch wir waren guter Dinge, denn schließlich erhielt auch meine Schwester einige Tage vor uns, die Genemigung in die Region einreisen zu dürfen…

Wieder zurück aus Berlin, sticht mir sofort die leere Seite gegenüber dem Visum ins Auge. Sollte da eigentlich nicht dieser blaue Stempel mit der Permission sein? Nix da! Und einige Klicks später im Internet ist auch klar warum, seit der bereits wieder aufgehoben Einreisesperre und der der daraus resultierenden Reiseswarung unserer deuschen Behörden, verweigern die meisten tadjikischen Botschaften in Europa diesen doch so wichtigen Stempel für die Pamirregion.

Die Flüge sind gebucht und so schmieden wir neben dem Plan in Kirgisistan einen erneuten Anlauf für die Genemigung zu erhalten, auch Ersatzpläne wohin es mit dem Toyo denn sonst so gehen könnte. Neben dem Ysyk-Köl See steht auch Almaty in Kasachstan auf dem Programm. Doch dies bleiben weiter unsere sekundären Ziele denn der Parmir lockt uns doch sehr.