Tag 01 Wellcome to China oder Facebook mal anders

Nach knapp 7,5 Stunden mit dem A330 erreichen wir das Land der Mitte und ich bin gespannt was uns erwartet. Einige Gedanken sind mir die letzten Stunden durch den Kopf gegangen, wie ist es wohl in einen Land in dem Facebook verboten ist und Google nur das findet was die Partei zulässt. Sollte man so ein Land überhaupt besuchen oder ist es eben darum wichtig, sich selber ein Bild darüber zu machen. Ich beschliesse nicht mehr weiter darüber nachzudenken, da meine Neugierde auf die Volksrepublik diese Frage doch schon lange vor der Reise beantwortet hat.

Wie auch bei der Einreise in die USA gilt es gewisse Formulare auszufüllen, doch beschränken sich die Chinesen im Gegensatz zu den Amerikanern auf das Wesentliche, niemand fragt uns, wie bei der Einreise in die Vereinigten Staaten, ob wir vor 1945 in einer Nationalsoziaistischen Partei waren oder “Waren Sie jemals oder sind Sie gegenwärtig an Spionage- oder Sabotageakten oder an Völkermord beteiligt?”. Diese und andere Fragen bleiben uns erspart und so tragen wir nur unsere Visum-Nummern und andere persönliche Daten aus unseren Reisepässen in die Formulare ein. Auch jetzt, wo ich dem chinesischen Zöllner gegenüber stehe habe, ich nicht dieses ungute Gefühl das mich jedes mal beschleicht, wenn ich dem Einreisebeamten der Vereinigten Staaten Rede und Antwort stehen muss.

Am Ende der Einreiseformalitäten darf ich nun, wie bei Facebook, mittels Taster über die Freundlichkeit des Zollbeamten abstimmen, während dieser mich mit einem kleinen Lächen anschaut drücke ich die Taste “finde ich gut” und grinse freundlich zurück.